Der Anfang
Während eines grossen Events im 2004 durfte Sam Kurath als Sponsorenbetreuer die Marketingchefs von Olympus und Samsung begleiten und betreuen. Diese Aufgabe hatte etwas sehr Persönliches und es gelang, innerhalb kurzer Zeit ein inniges Verhältnis untereinander aufzubauen. Was auch dazu führte, dass viele Themen sehr offen und ehrlich untereinander diskutiert wurden.
Als Wirtschaftsstudent hatte Sam Kurath natürlich viele Fragen dazu, wie die theoretischen Informationen des Studiums in der realen Wirtschaftswelt wirklich umgesetzt und gelebt wurden. In vielen Gesprächen wurde das Bedürfnis dieser Wirtschaftsvertreter ersichtlich, die jungen Studierenden verstehen zu wollen und eine frühe Beziehung und Bindung zu ihnen aufzubauen.
Zur gleichen Zeit hatte Sam Kurath als Student eingeschränkte finanzielle Mittel und Ende Monat war immer mehr Monat als Geld übrig. Das stetig geringe Einkommen und der obligatorische Bedarf nach Lehrmitteln und Arbeitsinstrumenten war für ihn, wie für viele andere Studierende, eine Herausforderung. Er erinnerte sich noch sehr genau, wie er die beiden fragte, ob sie ihn unterstützen würden, wenn er einen neuen Weg entwickeln könnte, ihre Bedürfnisse mit den Bedürfnissen der Studierenden zusammen zu bringen. Beide sagten sofort zu.
Intuitiv wusste ich, dass ich gar nicht mehr anders konnte, als diesen Weg zu gehen.
Sam Kurath
Mit Florian Steiner, Beat Bühlmann, Gino Lohri und Marc Hässig fand er dafür die idealen Weggefährten für dieses Abenteuer. Gemeinsam entwickelten sie STUshop.ch und danach die STUcard. Der Durchbruch gelang mit der Partnerschaft der Kantonalbanken im 2007, seither ist STUcard.ch die grösste Plattform in diesem Segment mit über 200’000 Mitgliedern.
Nur gerade 3 Jahre später im 2010 haben die Jaywalkers zusammen mit ihrem ersten Mitarbeiter Fabio Emch die Jugendmarketing Agentur Jim&Jim gegründet, welche sich ausserhalb der Bankenwelt um die Bedürfnisse der jungen Menschen kümmerte und seither unzählige Firmen im Umgang mit den jungen Menschen berät und begleitet.
5 Jahre später im 2015 machte Sam Kurath sich erneut auf einen neuen Weg. Mit der Vision, die Software-Entwicklung selbständig aus dem eigenen Haus heraus zu betreiben und aus den bis dahin gesammelten Daten mit künstlicher Intelligenz Muster zu erkennen, um daraus neue Services zu entwickeln. Wieder mit einer Ahnung, dass dies für ihre Unternehmung relevant werden würde. Und heute bildet genau dies die Grundlage für die Weiterentwicklung von STUcard in ein datadriven Produkt und die Basis für weitere Dienstleistungen. Mit Kevin Kuhn, Marc Pouly und Burim Muqa kamen für dieses Abenteuer die idealen Gefährten dazu. Mit der Produktionsstätte im Kosovo kreierten sie zudem ihren ersten nearshoring Standort.
Selbstverständnis eines Jaywalkers
Wie diese Geschichte zeigt, sucht ein Jaywalker seinen eigenen Weg. Er findet Möglichkeiten, sich zu erfüllen, ist in seiner Wesensart neugierig und offen, begeisterungsfähig und lernhungrig, unternimmt etwas und probiert sich immer wieder aus.
Ein Jaywalker zu sein, ist daher mehr eine Haltung als eine Bezeichnung oder ein Titel und setzt zudem die Freude nach Selbstreflexion voraus. Denn wer sich nicht immer wieder selbst in Frage stellt, kann auch bestehende Wege nicht in Frage stellen und somit auch keine neuen, eigenen Wege finden und gehen.
Dazu zählt auch, dass man sich in einer Unternehmung mit anderen gleichermassen als Lernender und Lehrender versteht und in dieser Haltung auch dem Anderen entgegen tritt, unabhängig seines Ranges oder seiner Erfahrung.